LUCAS CRANACH the Younger and Studio(Wittenberg 1515–1586 Weimar)Portrait of Anne of Denmark (1532–1585), Elector of Saxony.Oil on panel.57.7 × 49.1 cm.Certificate:Dr Michael Hofbauer, .Provenance:- Collection of Sarcelles Castle, Paris, before 1905.- With Julius Böhler, Munich, 1905.- Collection of Josef Cremer (1845–1938), from 1905.- By descent, European private collection.Dr Michael Hofbauer, having examined the painting in the original, has dated the work to circa 1570 and has included it in the catalogue raisonné CORPUS CRANACH under number CC-POR-125-005.---------------LUCAS CRANACH d. J. und Werkstatt(Wittenberg 1515–1586 Weimar)Bildnis Anna von Dänemark (1532–1585), Kurfürstin von Sachsen.Öl auf Holz.57,7 × 49,1 cm.Gutachten:Dr. Michael Hofbauer, .Provenienz:- Sammlung Schloss Sarcellis, Paris, vor 1905.- Kunsthandel Julius Böhler, München, 1905.- Sammlung Josef Cremer (1845–1938), ab 1905.- Durch Erbfolge, europäischer Privatbesitz.Das Halbporträt stellt die an einem Tisch mit aufgeschlagenem Gebetbuch betende Anna von Dänemark (1532–1585), Kurfürstin von Sachsen, dar. Die sorgfältige Zeichnung und die detailreiche Ausführung der Schmuckstücke der Kurfürstin sind charakteristische Merkmale des Malers Lucas Cranachs d. J. Der fein gemalte, aus Edelsteinen und vier Perlen gebildete Goldanhänger der Kette, entspricht dabei dem Anhänger auf Cranachs Bildnis einer Dame (wohl Markgräfin Elisabeth von Ansbach-Bayreuth), in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München (Inv.-Nr. 13112, Öl auf Lindenholz, 87,5 × 69,3 cm), wo sich zusätzlich noch eine Schlange um das Kreuz windet.Eine Infrarotreflektographie (Abb. 1) machte zart aufgetragene Linien eines trockenen Stifts am Kinn, an der Nase sowie den Lippen sichtbar, die zur Markierung der Konturen dienten. Am Fenstersims sind deutliche Spuren eines schwarzen Stifts erkennbar, der unterhalb der Butzenscheiben gewischt wurde. Dort ist deutlich der Abdruck eines Fingers zu erkennen. Eine motivische Änderung im Bereich der Seitenwand aus Stein wurde zudem innerhalb des Vorzeichnungsprozesses vorgenommen. Ähnlich kräftig aufgetragene Unterzeichnungslinien finden sich an dem aufgeschlagenen Buch, wo über die Seitenecken hinauslaufende Hilfslinien eingezeichnet sind.Unser Gemälde bildet das Pendant zu einem gleich grossen Männerporträt des Kurfürsten August (1526–1586) in Privatbesitz (Corpus Cranach Nr. CC-POR-130-006). Dieser wird in späteren Porträts nach 1570 mit einem kurzen Vollbart dargestellt und auf den früheren mit einem zweigeteilten, langen Vollbart, so auch in dem Gegenstück zu unserem Gemälde.Dr. Michael Hofbauer datiert das vorliegende Gemälde nach Prüfung im Original um 1570 und führt es im Gesamtwerkverzeichnis CORPUS CRANACH unter der Nummer CC-POR-125-005 auf.